Reinheimer-Überblick – das neue Datenrettungswerkzeug und wie es funktioniert
Ab sofort ist „Windows File Recovery“ im Microsoft-Store kostenlos downloadbar. „Damit können Daten, die User versehentlich gelöscht haben, wiederhergestellt werden“, erklärt Systemadministrator Pascal Reinheimer, Informatiker und Chef des Computer-Unternehmens reinheimer systemloesungen in Darmstadt. Dies soll selbst dann noch funktionieren, wenn das Quell-Laufwerk von Windows nicht mehr korrekt angesprochen werden kann. Die geretteten Daten spielt „Windows File Recovery“ auf ein Ziellaufwerk. Das schönste an diesem neuen Werkzeug: Es ist kostenlos. Systemvoraussetzung: Windows 10 mit Mai 2020-Update oder höher.
Der Download dieses praktischen Dienstprogramms ist denkbar einfach. Zwar werden zu Beginn Zugangsdaten des Microsoft-Accounts abgefragt. Das lässt sich jedoch überspringen. Die Anwendung lässt sich auch ohne Nutzerkonto installieren. Bedient werden kann sie nach der ersten Inbetriebnahme über die Windows-Kommandozeile. Wer das Rettungswerkzeug erstmals startet, wird via „Hilfe“ über Befehle informiert, die zur Datenrettung eingeben werden müssen.
Wichtig: „Windows File Recovery“ kann Daten nur auf ein anderes Ziellaufwerk retten beziehungsweise wiederherstellen. Also sollte man eine andere Festplatte, einen USB-Stick oder eine SD-Speicherkarte anschließen, die über eine ausreichende Kapazität (mehr als 4 GB) verfügt, und als Ziellaufwerk fungiert.
Die Rettungsanwendung funktioniert mit den Dateisystemen FAT, exFAT, NTFS und ReFS. Retten lassen sich damit beispielsweise folgende Formate: JPEG, PDF, PNG, MPEG, MP3, MP4, PDFs, ZIP-Ordner und Office-Dateien. Wer weiß, welches Format er wiederherstellen will, kann sich über eine Befehlszeilenoption darauf beschränken.
Verschiedene Betriebsmodi stehen zur Wahl. Sie lassen sich über Befehlszeilenoptionen anwählen. „Windows File Recovery“ arbeitet im Normalfall im „Default“-Modus. Das heißt: Die Abwendung versucht, verlustig gegangene Dateien und Ordner mithilfe von Informationen zu restaurieren, die noch in der Master File Table (MFT) eines NTFS-Laufwerks aufzuspüren sind. Genauer, aber ebenfalls auf das Microsoft-eigene NTFS-Dateiystem beschränkt, ist der „Segment“-Modus. Damit werden die Datenstrukturen noch akribischer gescannt, um Dateirelikte zu finden.
Wenn sich so dennoch nichts wiederfindet, muss man zur erweiterten Suche im Modus „Signature“ schreiten. Diese arbeitet über NTFS auch mit anderen Dateisystemen. Nachteil: Für diesen Modus braucht man Geduld. Denn die Suche kann recht lange dauern.
Sie haben Fragen zur Wiederherstellung verloren gegangener wichtiger Daten? Sprechen Sie die IT-Spezialisten vom Systemhaus reinheimer systemloesungen in Darmstadt an – Computerdienstleister in rund um Bensheim, Darmstadt, Frankfurt/Main, Heppenheim, Hanau, Höchst, Mainz, Riedstadt und Wiesbaden.
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