„Das vorliegende Gutachten untersucht den Status quo der kommunalen Cybersicherheit in Deutschland aus juristischer sowie organisatorischer Perspektive und zeigt Verbesserungsmöglichkeiten vor dem Hintergrund zahlreicher erfolgreicher Cyberangriffe auf“, schreiben die Autoren Dr. Tilmann Dittrich, Autor zahlreicher Publikationen über Cybersecurity, Compliance und Strafrecht, und Prof. Dr. Dennis Kenji Kipker, wissenschaftlicher Direktor des cyberintelligence.institute in Frankfurt am Main. Hier geht es zur Studie.
Die Landkreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld, zuständig für 160 000 Einwohner, musste nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe im Juli 2022 den Katastrophenfall ausrufen, weil eine Hackergruppe am 2. Juli dieses Jahres eine Erpresser-Schadsoftware eingeschleust hatte, die das gesamte System verschlüsselte. Zudem stahlen die Cybergangster 62 Megabyte an sensiblen personenbezogenen Daten. Als Hauptursache nennt die Bundesbehörde „unzureichende Cybersicherheit“. Es war ein Ransomware-Angriff – die Lösegeldforderung der Erpresser belief sich auf 500 000 Euro in Kryptowährung. „Der Landrat hatte (zuvor) mehrfach versucht, eine Fachbereichsleitung für den IT-Bereich zu finden, aber die Resonanz auf bisher drei Stellenausschreibungen war gleich null“, schreibt das Portal KOMMUNAL. in einer Aufarbeitung der EDV-Katastrophe im Kreis Bitterfeld.
Die Studie thematisiert auch das folgenschwere IT-Disaster nach einem Ransomware-Angriff beim für 72 Kommunen aktiven kommunalen IT-Dienstleister Südwestfalen-IT. Hier spielte den Tätern „eine schwerwiegende Sicherheitslücke (fehlende Multi-Faktor-Authentifizierung)“ in die Hände.
In beiden Fällen wurden keine Lösegelder gezahlt.
Unter Berufung auf den Lagebericht des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) heißt es im Gutachten, dass monatlich zwei Kommunalverwaltungen oder kommunale Betriebe von Ransomware-Angriffen betroffen sind. Im Berichtsjahr seien damit rund sechs Millionen Einwohner von Angriffen betroffen gewesen.
Besorgniserregend sei die Lage durch „eine Mischung aus leichtfertiger Digitalisierung, fehlenden einheitlichen Standards in Deutschland zur Cybersicherheit, einem deutlich verzögerten Reagieren der Politik und damit des Gesetzgebers, insbesondere in den Bundesländern“. Via Fachdienst Heise. Darüber hinaus fehle vielen Kommunen „Geld und Personal, um die für die Cybersicherheit erforderlichen Maßnahmen umzusetzen“. Für mehr IT-Resilienz sei zudem die „Leitungsebene von Kommunen“ gefordert. Denn sie trage die „Letztverantwortung für den Cybersicherheitsbereich“ (vgl. Seite 4 der Studie). „Außerdem sind Standardisierungen von Sicherheits-Management-Prozessen sinnvoll und nicht nur dann, wenn bestimmte Landes-IT-Prozesse genutzt werden, sondern für das gesamte Handeln der kommunalen Verwaltung“, so das Whitepaper auf Seite 21.
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Whitepaper „Defizite, Anforderungen und Maßnahmen: Kommunale Cybersicherheit auf dem Prüfstand“
Heise: Uneinheitliche Cybersicherheitsstandards: Kommunen ohne klare Strategie
KOMMUNEN: Die Lehren aus den Hacker-Angriffen