Virenscanner– Reinheimer-Testzusammenfassung:
Inklusive des hauseigenen Windows Defenders waren 14 kostenlose und kostenpflichtige Virenscanner im Test. Bewertungsentscheidend war, wie vollständig die Scanner Bedrohungen, insbesondere Malware erkennen, wie stark sie das System belasten und wie hoch die Quote nervender Falschmeldungen beziehungsweise Fehlalarme bei ihnen ist.
In die Bewertung ging auch ein, inwieweit die Virenscanner Nutzer mit Statusmeldungen behelligen oder ob sie im Hintergrund still und unauffällig ihrem Dienst tun.
Wichtige Textergebnisse:
Wer ein Höchstmaß an Schutz für seine sensiblen (Business-)Prozesse haben will, kommt um einen kostenpflichtigen Scanner nicht herum. Für drei Lizenzen muss man zwischen 25 und 60 Euro pro Jahr kalkulieren (drei, bei Zweitplatzierten Symantec Norton fünf Lizenzen).
Kostenlose Scanner, die vor allem Privatnutzer gern anwenden, schützen nicht so perfekt vor Viren und Trojanern, wie die besten kostenpflichtigen Programme. Allerdings ist das beste kostenlose Virenschutzprogramm Panda Free Antivirus in der Gesamtbenotung nur eine Zehntelnote schlechter als Kaspersky Internet Security, der im Jahr mit immerhin 60 Euro für drei Lizenzen zu Buche schlägt.
Der kostenfreie Panda ist nach dem Urteil der Fachzeitschrift Chip „in allen untersuchten Disziplinen“ besser als der Windows Defender, sollte aber unbedingt online betrieben werden, um seine Fähigkeiten optimal zu entfalten.
Teurer muss übrigens nicht besser sein. Chip-Testsieger Avira Antivirus Pro schnitt mit einer Gesamtnote von 1,2 (nach Schulnoten) am besten ab und kostet lediglich 36 Euro im Jahr für drei Nutzer. Im Offline-Scan, der mit einem USB-Stick durchgeführt wurde, der am PC eingesteckt wurde, erkannte das Avira-Programm 91,4 Prozent aller Bedrohungen. Im Online-Scan – also mit Anbindung des Computers ans Internet – waren es 99,9 Prozent.
Ein weiteres Ergebnis: Windows Defender, den nach Angaben von Microsoft 50 Prozent aller Windows 10-User verwenden, erreichte nur Platz 11 von 14. reinheimer systemloesungen-Chef Pascal Reinheimer aus Darmstadt: „Dieses Ergebnis legt jedenfalls nahe, dass man über eine externe Virensicherheitslösung nachdenken sollte.“
Der Windows-Defender produzierte im Testfeld die meisten Falschmeldungen (False Positives) und er belastete das System auch vergleichsweise stark.
Die Microsoft-eigene Virenschutzlösung habe sich im Vergleich zum Vorjahr allerdings deutlich verbessert, stellten die Tester fest.