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Immer mehr Betriebe sind in der Cloud unterwegs

Nach einer Studie der Unternehmensberatung KPMG in Zusammenarbeit mit bitkom research nutzen 73 Prozent aller deutschen Unternehmen ab 20 Mitarbeitern die Cloud. Die zum Jahreswechsel 2018/2019 telefonisch durchgeführte Befragung, an der sich 553 Führungskräfte und IT-Verantwortliche beteiligten, ergab eine starke Steigerung der Cloud-Nutzung um 7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Die Umfrage-Ergebnisse sind nach Angaben der Absender repräsentativ.

Bedeutung der Cloud bei Managern und IT-Administratoren stark gewachsen

Nur knapp jeder zehnte Unternehmens- beziehungsweise IT-Verantwortliche glaubt, dass die Cloud kein Thema für das eigene Unternehmen sei. Noch vor fünf Jahren war jeder Dritte an diesem Thema nicht interessiert. Dagegen glauben laut Umfrage 57 Prozent aller Cloud-Nutzer, dass die Cloud einen sehr großen beziehungsweise eher großen Beitrag zur Digitalisierung ihres Unternehmens leistet.

Private-Cloud vor Public-Cloud

Nach wie vor gibt es nennenswerte Vorbehalte gegen die Public-Cloud, bei der Diensteanbieter ihren Kunden erlauben, IT-Infrastruktur zu mieten und nach dem Grad der Nutzung zu bezahlen (pay-as-you-go). Für 37 Prozent aller Unternehmen ist die Public-Cloud demnach kein Thema. Sie fürchten vermutlich um die Vertraulichkeit ihrer Geschäftsprozesse und Anwendungen. Größer ist die Akzeptanz der Private-Cloud, die ausschließlich für eine Organisation betrieben wird. Das Hosten und Verwalten einer solchen Cloud-Plattform kann intern – zum Beispiel durch betriebseigene Rechenzentren –, aber auch durch Dritte stattfinden. Kein Thema ist die Private-Cloud nur für jeden fünften Befragten.

Anforderungen der Unternehmen an Cloud-basiertes Arbeiten

Für neun von zehn Befragten steht die Konformität mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) an oberster Stelle, die seit gut einem Jahr in Kraft ist. Lesen Sie mehr zur DSGVO im Blog des Darmstädter Systemhauses.

83 Prozent haben spezielle Anforderungen wie die Hochverfügbarkeit des Cloud-Anbieters. Wichtig sind den meisten auch transparente Sicherheitsarchitektur sowie Sicherheitskontrollen (79 Prozent) und die Möglichkeit der Datenverschlüsselung durch die Cloud-Nutzer (74 Prozent). 72 Prozent meinen, dass die Rechenzentren einer Cloud, in der sie sich bewegen wollen, nur in Deutschland stehen sollten.

Pascal Reinheimer, Informatiker aus Darmstadt und Geschäftsführer des Systemhauses reinheimer systemloesungen, weist vor dem Hintergrund dieses Meinungsbildes darauf hin, dass Microsoft seine Cloud „Azure“ inzwischen auch auf in Deutschland betriebenen Servern anbietet, die den hiesigen Sicherheits- und Datenschutzregeln genügen. Lesen Sie mehr darüber. Der Softwarehersteller bietet Unternehmen die Option, Daten ausschließlich auf deutschen Servern lagern und verwalten zu lassen.

Chancen der Cloud auf dem Weg zu Industrie 4.0, Big Data, Machine-Learning und Künstlicher Intelligenz

„Viele Anwendungen rund um Industrie 4.0, Big Data, Machine Learning und Künstliche Intelligenz entfalten ihre Leistungsfähigkeit erst als Cloud-basierte Lösungen“, heißt es im KPMG-Statement des Berichtsbandes zum Cloud-Monitor 2019. Wie ist der Stand hier? Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) bezieht der Studie zufolge bereits Industrie-4.0- bzw. IoT-Anwendungen aus der Public-Cloud. Deutlich geringer sind die Anteile bei Spracherkennung (4 Prozent) und Künstlicher Intelligenz (2 Prozent). Dabei gibt es ein Gefälle zwischen größeren und kleineren Unternehmen. Während gut jedes fünfte Großunternehmen (21 Prozent aller Betriebe mit 2000 oder mehr Mitarbeitern) nahezu alle kritischen Anwendungen inzwischen der Public-Cloud anvertraut, sind es unter KMU nur 7 (Betriebe mit 20 bis zu 99 Mitarbeitern) bis 12 Prozent (100 bis 1999 Mitarbeiter).

Der EDV-Experte Pascal Reinheimer: „Dass Großunternehmen führend in der Cloud sind, mag auch der Tatsache geschuldet sein, dass bei Ihnen anders als in vielen kleinen Unternehmen spezialisierte IT-Systemadministratoren arbeiten, die im Umgang mit der Cloud versierter sind als Generalisten in den Entscheidungsetagen von KMU. Gleichwohl bietet die Cloud gerade auch kleineren Unternehmen große Chancen. Gerade das pay-as-you-go-Prinzip für die externe Nutzung von Anwendungen und IT-Infrastruktur schont die eigene Liquidität, weil es beispielsweise Investitionen in Soft- und Hardware vor Ort vermeidet.“

Laut Cloud-Monitor 2019 entfielen im Jahr 2018 durchschnittlich bereits fast ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Ausgaben auf den Einsatz von Public-Cloud-Computing. Die Befragten rechnen mit einer weiteren Steigerung um 2 Prozentpunkte bis 2020.

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Sprechen Sie die Computer-Experten des in der Metropolregion Rhein-Main aktiven Systemhauses reinheimer systemloesungen an.