Statt WhatsApp & Co: sichere Messenger für Ihr Unternehmen
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Statt WhatsApp & Co: sichere Messenger für Ihr Unternehmen

Seit 2014 ist der Messenger WhatsApp Teil des Facebook-Konzerns. Das sorgt für Bedenken bei Datenschützern. Denn viele Menschen misstrauen dem Big Data-sammelnden Zuckerberg-Imperium. „Auf der anderen Seite sind Messenger mit ihrem schnellen und komfortablen Informationsaustausch aus dem Alltag von Millionen Menschen nicht mehr wegzudenken“, erklärt der Informatiker Pascal Reinheimer, Chef von reinheimer systemloesungen in Darmstadt. Weltweit gibt es rund 1,5 Milliarden Nutzer dieses Messenger-Dienstes.

Warentester-Kritik an WhatsApp

Bereits 2015 kritisierte die Stiftung Warentest die Datenhandhabung von WhatsApp. Wie Menschen privat mit ihren Daten umgehen, ist deren eigene Sache. Doch in der unternehmensinternen Kommunikation stellt sich nach den Worten des in der Rhein-Main-Region aktiven Computer-Fachmanns die Frage, ob es auch den DSGVO verschärften Datenschutzregeln gerecht wird, wenn auf dienstlichen Endgeräten Dienste wie WhatsApp unkontrolliert im Einsatz sind.

WhatsApp und die Privatheit seiner Nutzer – was der Gründer sagt

WhatsApp-Gründer Brian Acton, der den populären WhatsApp-Dienst an den Facebook-Konzern verkaufte, wird im Forbes-Magazin mit folgendem selbstkritischen Satz zitiert: „Ich habe die Privatsphäre meiner Nutzer verkauft, um einen größeren Nutzen zu erzielen.“ Originalzitat: “I sold my users’ privacy to a larger benefit.“ (Quelle). Zwar ist die Kommunikation in WhatsApp durch eine sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt (E2E). Aber der Mutterkonzern verfügt über die Account-Daten. In den Nutzungsbedingungen dieser App räumen sich deren Betreiber das Recht an, sensible Nutzerinformationen nutzen zu dürfen – dazu zählen der Profilname, das Profilbild, der Info, die Handynummer und die E-Mail-Adresse. Zudem berichtete die Zeitschrift „Chip“ von Gerüchten, dass die E2E-Verschlüsselung möglicherweise modifiziert werden soll. Das Ziel ist den Angaben zufolge, Nutzer aufgrund von Schlüsselworten in ihren Konversationen gezielt zu bewerben.

Die Messenger-Realität in Unternehmen – Schatten-IT gefährdet Datensicherheit

Eine im Mai 2019 zum 1. Jahrestag der DSGVO veröffentlichte Business-Studie der Brabbler-AG zeichnet ein Bild großer Sorglosigkeit unter Mitarbeitern (729 Personen zwischen 20 und 60 in Unternehmen aller Größen), was die Nutzung von Facebook-Diensten, zu denen der Portal-eigene Dienst „Messenger“ sowie WhatsApp gehören, angeht. Der Darmstädter Systemadministrator Pascal Reinheimer: „Vermutlich wird sich kein Unternehmensentscheider wünschen, dass über Mitarbeiterkonversationen Geschäftsinterna auf amerikanischen Facebook-Servern präsent sind.“

Die Studie belegt, dass 41 Prozent der Befragten ihre privaten Geräte und Apps regelmäßig beruflich nutzen. Platz 1 der Nutzerpräferenz: WhatsApp (37 Prozent) und Facebook (15 Prozent). „Besorgniserregend“ finden es die Macher der Studie, „dass die Verbreitung von WhatsApp im beruflichen Umfeld trotz aller Datenschutzrisiken weiter zugenommen hat“. 53 Prozent der befragten Mitarbeiter haben diese Anwendung auf ihrem geschäftlich genutzten Handy installiert.

„Diese Art von Schatten-IT birgt Risiken für eine Datenschutz-konforme Kommunikation im Unternehmen“, warnt Computer-Fachmann Pascal Reinheimer, Geschäftsführer von reinheimer systemloesungen in Darmstadt. Ein weiteres Risiko: Kommunikation über US-amerikanische Dienste wird über Server geleitet, die in den USA stehen und nicht dem deutschen oder europäischen Datenschutzgrundsätzen unterliegen. Die Studie, aus der diese Daten und Einschätzungen stammen, kann hier nachgelesen werden.

Dilemma: Messenger sind für viele Teil ihres digitalen Alltags – doch welcher ist der Richtige für Ihr Unternehmens-Netzwerk?

Kein Zweifel, Messenger-Dienste sind vielen zu einem selbstverständlichen, liebgewordenen Teil Ihres Alltages geworden. Zudem können sie Unternehmen durch die unmittelbare und schnelle Kommunikation effektiver und produktiver machen. SMS ist passé. Und auch E-Mails sind komplizierter zu handhaben.

Gibt es wirklich sichere Messenger-Dienste? Und welche Anforderungen müssen diese erfüllen?

Pascal Reinheimer, EDV-Spezialist vom Systemhaus reinheimer systemloesungen in Darmstadt: „Faustregel: Genutzte Server sollten europäischem Datenschutzstandards unterliegen, Nutzer sollten am besten ohne Angabe kritischer Daten wie der eigenen Handynummer unterwegs sein können, Nachrichten sollten im Nachhinein uneingeschränkt löschbar sein (Deniability), die App sollte auf Android-Geräten und iPhones, aber auch auf dem Desktop einwandfrei laufen.“

Weitere Anhaltspunkte für WhatsApp-Alternativen bietet eine Übersicht von „Chip“. Folgende Dienste sollen aus verschiedenen Gründen ein gutes Sicherheits-Level bieten. Pascal Reinheimer, Chef von reinheimer systemloesungen in Darmstadt: Wir haben Informationen zu diesen WhatsApp-Alternativen aus anderen Quellen ergänzt.“

Signal: Dieser Dienst soll einer der weltweit sichersten sein. Er ist laut Süddeutscher Zeitung sogar von Whistleblower Edward Snowden empfohlen worden. Das quelloffene, von Zuwendungen und Spenden unterstützte Projekt erlaubt „hochqualitative Gruppen-, Text-, Sprach-, Video-, Dokument- und Bildnachrichten überall in der Welt ohne SMS- oder MMS-Gebühren“ und „kristallklare Sprach- und Videotelefonate“. Signal ist kompatibel mit Android-Handys, iPhones und Desktop-Anwendungen und „frei für alle“. Nachrichten zerstören sich per Click im Nachhinein selbst. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bieten laut Verbraucherzentrale aber nur die „Secret-Chats“.  Internet: https://signal.org/de/

Threema: Der Dienst will mit sicheren Servern punkten, die in der Schweiz stehen. Die kostenpflichtige App ist für Android-Handy und iPhones gleichermaßen verfügbar und wirbt auf der eigenen Webseite mit DSGVO-Konformität. Nutzer erhalten eine zufällige Threema-ID, das Hinterlegen einer Handy-Nummer ist nicht erforderlich, sodass Threema nach Angaben der Entwickler auch „völlig anonym“ genutzt werden könne. Kontaktlisten und Gruppen bleiben den Herstellerangaben zufolge auf den Endgeräten der Nutzer und werden dort verwaltet. Der Dienst wirbt für sich mit Werbefreiheit, da er sich aus App-Verkäufen und Firmen-Abos finanziert. Threema wird neben Hoccer auch von der Verbraucherzentrale als anonym nutzbarer Messenger gelistet. Internet: https://threema.ch/de

Die Chip-Liste führt auch Telegram auf: Dieser 2013 von den Brüdern Nikolai und Pawel Durow (Russland) gegründete Messenger-Dienst wird Chip-seitig als dritte Alternative genannt. Allerdings bewertet das Systemhaus reinheimer systemloesungen in Darmstadt Telegram zurückhaltend. Vergleiche hierzu auch Artikel über Sicherheitsbedenken gegenüber Telegram.

Was tun, um Messenger-Wildwuchs in der internen Unternehmenskommunikation zu vermeiden?

Unternehmen, die die Kontrolle ihrer geschäftskritischen Daten nicht über die ungeordnete Nutzung von Messengern über Smartphones oder Tablets verlieren wollen, sind aus Sicht des Darmstädter EDV-Experten und Informatikers Pascal Reinheimer gut beraten, eine professionell und zentral administrierte Mobile-Device-Management-Lösung (MDM) ins Auge zu fassen, die auch eine zentrale Kontrolle und Installation eingesetzter Messenger-Apps erlaubt. Der Chef des Systemhauses reinheimer systemloesungen in der Region Frankfurt/Rhein-Main: „Wir beraten Sie gern über Alternativen zu WhatsApp & Co. sowie zum DSGVO-konformen, sicheren Management der mobilen Endgeräte in Ihrem Unternehmens-Netzwerk. Wildwuchs sollten Sie schon aufgrund der gestiegenen DSGVO-Anforderungen und mit Blick auf die Vertraulichkeit Ihrer Geschäftsvorgänge vermeiden. Sprechen Sie uns an.“

Eine Alternative zu Messengern ist möglicherweise auch der chatbasierte Arbeitsbereich Microsoft Teams, eine Anwendung unter dem Dach von Microsoft 365. Mehr dazu finden Sie hier.

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