

Unbekannte Cyberangreifer sind nach Angaben des EDV-Sicherheitsunternehmens Claroty bereits im April über ein schwaches Passwort in das webbasierte Bedienfeld der Ventilsteuerung für den Mindestwasserdurchfluss am Damm des norwegischen Stausees Lake Risevatnet eingedrungen. Sie konnten so Authentifizierungsmechanismen umgehen und direkt auf die Operational Technology (OT) zugreifen, schreibt Claroty weiter. Die Täter öffneten die Ventile maximal und ließen über den vorgeschriebenen Mindestabfluss hinaus 497 Liter pro Sekunde zu Tal rauschen. Dies blieb den Angaben nach vier Stunden lang unbemerkt! Der Fall zeigt nach Auffassung des EDV-Security-Unternehmens, „wie anfällig die Technologie ist, die unsere kritische Infrastruktur schützen soll – und wie eine scheinbar banale Sicherheitslücke schwerwiegende Auswirkungen auf lebenswichtige Dienste haben kann“.
In Norwegen kam niemand zu Schaden. Allerdings zeigt der Vorfall, dass auch ein simpler Angriff ohne technische Raffinesse – ermöglicht durch eine übersehene Schwachstelle – dramatische Auswirkungen haben kann. „Internetfähige Geräte in Smart-Building-Systemen ohne moderne Schutzmechanismen … – man stelle sich vor, ein Angreifer würde im Hochsommer in einem Krankenhaus die Klimaanlage abschalten – die Folgen könnten verheerend sein“, gibt Claroty in seinem Artikel zu bedenken.
Dazu zählen:
Und: Sicherheitsmaßnahmen müssen über ein Passwort hinausgehen! Kritische Infrastrukturen benötigen ein professionelles Expositionsmanagement (Exposure Management). Was hinter diesem in der IT-Branche genutzten Begriff steckt? „Exposure Management ist ein proaktiver Ansatz für Cybersicherheit, bei dem potenzielle Schwachstellen identifiziert, bewertet und gemindert werden.“ Via. Nur wer potenziell offene Türen für Cyberangreifer identifiziert und versteht und Vorkehrungen dagegen trifft, kann bösartige Attacken wirksam verhindern beziehungsweise deren Auswirkungen auf ein Mindestmaß beschränken.
Der norwegische Staudamm-Vorfall zeigt auch, wie wichtig ein kontinuierliches System-Monitoring durch eine professionelle Systemadministration ist. Vier Stunden dauert es laut Claroty, bis der Angriff entdeckt wurde!
Informatiker Pascal Reinheimer, Geschäftsführer der des in Darmstadt ansässigen Computer-Dienstleisters reinheimer systemloesungen: „Deutschland erlebt derzeit eine wachsende Zahl von Cyberattacken auf kritische Infrastrukturen – Behörden sprechen auch von hybrider Kriegsführung. Neben kommerziell interessierten Kriminellen sind auch staatliche Angreifer unterwegs. Deshalb ist es auch kleineren Unternehmen (KMU), Arztpraxen, Vereinen und NGOs anzuraten, ihre EDV-Netzwerke durch professionelle Systemadministratoren auf unentdeckte Sicherheitslücken untersuchen zu lassen und sich zu wappnen.“
Als erfahrenes IT-Systemhaus und EDV-Dienstleister sind wir vom Systemhaus reinheimer systemloesungen Darmstadt seit über 25 Jahren zuverlässiger Partner für rund 120 Kundinnen und Kunden aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Arztpraxen, gemeinnützigen Vereinen und NGOs. Rund um Bensheim, Darmstadt, die Bergstraße, Frankfurt, Hanau, Heppenheim, Höchst, Mainz, Riedstadt und Wiesbaden sorgen wir für einen reibungslosen Betrieb moderner IT- und Systemlandschaften.
Wir schützen Ihre IT professionell vor Cyberangriffen, führen Penetrationstests (Pentests) zur Identifikation von Sicherheitslücken durch und begleiten Sie bei der rechtssicheren Dokumentation sämtlicher IT-Prozesse. Darüber hinaus schulen wir Ihre Mitarbeitenden im sicheren und effizienten Umgang mit EDV-Systemen.
Unsere IT-Expertinnen und -Experten übernehmen die regelmäßigen Sicherheitsupdates, das Patchmanagement sowie die Verwaltung Ihrer Softwarelizenzen. Als Computer-Dienstleister verfügen wir über umfangreiche Erfahrung mit Cloud-Computing, Cloud-Backups, Virtualisierung (VMware, Hyper-V), Server- und Clientlösungen. Im Rahmen unserer Helpdesk-Dienstleistungen sind wir innerhalb vereinbarter Rufbereitschaften mit kurzen Reaktionszeiten für unsere Kundschaft erreichbar – kompetent, zuverlässig und lösungsorientiert.
reinheimer systemloesungen – unser EDV-Service ist aktiv auch im Main-Kinzig-Kreis, dem Hochtaunuskreis oder im Wetteraukreis. Wir unterstützen Unternehmen, medizinische Einrichtungen und Organisationen mit maßgeschneiderten IT-Lösungen und persönlichem Service. Auch im Kreis Groß-Gerau, im Landkreis Gießen sowie im Main-Taunus-Kreis sind wir mit zuverlässiger Vor-Ort-Betreuung und schneller Hilfe für Sie da. Als IT-Systemhaus mit tiefen regionalen Wurzeln und breiter technischer Kompetenz sind wir Ihr vertrauensvoller Ansprechpartner für betriebssichere und bedarfsgerechte IT-Systeme in ganz Südhessen und darüber hinaus.
Claroty-Blog: Cyberattack on Norwegian Dam Highlights Password Exposure Risks
Heise – Cyberattacke: Angreifer öffnen Staudammventile
Leitfaden zum Exposure-Management: Warum Sie es brauchen und wie Sie es umsetzen