Wann und wie schnell kommt 5G?
Die Netzbetreiber Telekom und Vodafone haben im Sommer 2019 ihre ersten 5G-Funkmasten installiert. In den nächsten 18 Monaten sollen laut Deutsche Telekom (Stand März 2020) die 20 größten Städte Deutschlands mit 5G angebunden werden. In 20 deutschen Kommunen funken seit dem 16. Juli insgesamt 60 Antennen von Vodafone mit 5G, so netzwelt.de.
Debatte um 5G
Sicherheitsbedenken: Informatiker Pascal Reinheimer, Geschäftsführer des Computer-Unternehmens reinheimer systemloesungen in Darmstadt: „Die EU-Kommission hat im Oktober 2019 eine Risikobewertung dazu vorgelegt, die auf Einschätzungen aus 28 Staaten beruht. Fazit des Berichtes: Staats-Hacking ist das größte Risiko.“ Zitat aus dem EU-Papier: „Da 5G-Netze zunehmend auf Software basieren, steigen die Risiken im Zusammenhang mit größeren Sicherheitslücken, z. B. wegen mangelhafter Softwareentwicklungsprozesse bei Lieferanten. Dadurch könnte es auch für Angreifer leichter werden, Hintertüren in die Produkte einzubauen und deren Erkennung zu erschweren. … Unter den verschiedenen potenziellen Akteuren gehen die größten Gefahren von Nicht-EU-Staaten oder von staatlich unterstützten Organisationen aus, die zudem höchstwahrscheinlich 5G-Netze ins Visier nehmen werden.“
„Kritischer als 5G geht kritische Infrastruktur kaum. Auf dem schnellen Mobilfunk wird nicht nur unsere Kommunikation, sondern auch die Mobilität, die Gesundheitsversorgung sowie die industrielle Produktion der Zukunft aufbauen“, warnt Thorsten Benner, Direktor des Global Public Policy Institute (GPPi), im Dezember 2019 in einem Kommentar für die österreichische Tageszeitung „Standard“. Er fordert deshalb dazu auf, chinesische Technologie-Anbieter auszuschließen und nur Offerten von Unternehmen zuzulassen, die unter rechtsstaatlicher Kontrolle stehen.
Umweltbedenken: Der Stromverbrauch in Deutschland werde nach Angaben des Stromversorgungsunternehmens e.On durch die erforderliche Rechenleistung bis 2025 um 3,6 Milliarden Kilowattstunden ansteigen. Damit könnte man nach rund 2,5 Millionen Einwohner ein Jahr lang versorgen, so Zeit Online. Es gibt, so EDV-Fachmann Pascal Reinheimer, aber Überlegungen, die Abwärme der neuen Rechenzentren zur Versorgung von Haushalten zu nutzen.
Gesundheitsbedenken: Das Wissenschafts-TV-Format „Quarks“ hat sich damit in einem Online-Beitrag auseinandergesetzt. 4G nutzt Frequenzen von weniger als 2,6 Gigahertz (GHz): „Für das 5G-Netz geht es nun um Frequenzen von 2 bis 3,7 Gigahertz, perspektivisch sogar um bis zu 60 Gigahertz.“ Die Wissenschaftsredaktion verweist auch auf das mit 5G verbundene Beamforming. Viele kleine Sendestationen senden das Datensignal gezielt zu Nutzern, die es benötigen. Damit sollen Daten besonders effektiv übertragen werden. Über die Auswirkungen gibt es keine Langzeitstudien.
Und wie wirken sich 5G-Handys nah am Körper aus? Mobilfunk wird über hochfrequente elektromagnetische Strahlung übertragen. Diese kann die Temperatur in den Zellen ansteigen lassen. Allerdings, so Quarks, komme die Mehrheit der Studien zu dem Schluss, dass Mobilfunk für Erwachsene nicht gefährlich sei. Kaum erforscht ist bisher allerdings die Wirkung bei 5G. Lesen Sie hier mehr darüber.
Sie haben Fragen zur 5G-Technologie? Sprechen Sie die IT-Experten von reinheimer systemloesungen in der Region Rhein-Main an.