Backups sind in IT-technisch gut beratenen Unternehmen, Praxen, NGOs und Vereinen zumeist Standard. Doch sie helfen im Katastrophenfall nur, wenn man weiß, dass sie dann auch funktionieren!
Das schreibt das Fachportal Computerweekly.de. Statistiken legen nahe, dass gut jeder zweite Wiederherstellungsversuch (Restore) scheitert. Quelle: Data Protection Trends Report 2021 (Veeam). Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt in einem Papier: „Wenn nicht regelmäßig getestet wird, ob sich Daten wiederherstellen lassen, kann es sein, dass die gesicherten Daten im Fall einer notwendigen Wiederherstellung nicht nutzbar sind.“
Alle mit geschäftskritischer EDV-Infrastruktur sollten regelmäßig testen, wie oft und – je nach Wichtigkeit – auch wie schnell sich geschäftskritischen Daten und Anwendungen wiederherstellen lassen (Restore beziehungsweise Recovery).
„Während die Notwendigkeit von Backups inzwischen auf breiter Ebene bekannt ist, fristen die genauso wichtigen regelmäßigen Restore-Tests im Bewusstsein von IT-Verantwortlicher oft noch ein Schattendasein. Das kann im Disaster-Fall sehr schwerwiegende Folgen haben“, warnt der Informatiker Pascal Reinheimer. Der EDV-Dienstleister aus Darmstadt/Südhessen weiß sich mit dem Branchenverband BITKOM einig. Dieser schreibt in seinem Leitfaden „Backup / Recovery / Disaster Recovery: „Das wichtige Thema der Wiederherstellung im Katastrophenfall (Disaster Recovery) darf … nicht aus den Augen verloren werden, um eine Erhöhung der operationellen und Geschäftsrisiken zu vermeiden.“
Hier findet sich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Backup-Tests. Danach ist es wichtig festzustellen, auf welche besonders geschäftskritischen Anwendungen, Daten, Systeme und Workloads man sich konzentrieren sollte: Denn eine stetig sich wiederholende komplette Recovery ist im Alltag von Systemverantwortlichen keine realistische Option.
Bei der Simulation einer Disaster Recovery sollte sichergestellt werden, dass Endanwender auch wirklich auf wiederhergestellte Workloads zugreifen können. Auch damit verbundene Systeme, Dateien und Directory Services müssen zurückzuholen sein.
Eine wichtige Rolle spielt der Zeitfaktor. Computer-Fachleute sprechen hier von RTO. Diese Abkürzung steht für Recovery Time Objective. Das ist die höchstens tolerierbare Zeit, in der im Disaster-Fall Anwendungen, Computer, ganze EDV-Infrastrukturen, Netze oder komplette Systeme „down“ sein dürfen, bevor man sie aus einem Backup wieder zurück ans Laufen gebracht hat. Eine wichtige Größe dafür sind die zu erwartenden Umsatzeinbußen, die bei einem EDV-Katastrophenfall zu erwarten sind.
Informatiker Pascal Reinheimer, Geschäftsführer der Systemadministration reinheimer systemloesungen in Darmstadt: „Die für eine Wiederherstellung notwendige Zeit bestimmt auch die Art, wie Backups gespeichert werden – beispielsweise über externe Laufwerke oder – mit längerer Wiederherstellungszeit beispielsweise auf LTO-Bändern.“ Mehr zu diesem Thema finden Sie auf den Seiten von IBM.
Backup-Tests sollten zur Arbeitsroutine von Systemverantwortlichen gehören. Sie lassen sich manuell und automatisch durchführen. Wichtig sind auch die Zeitabstände zwischen den Tests. Längere Zeitabstände empfehlen sich bei Anwendungen, Daten, Services und Systemen, die sich über längere Zeiträume nicht verändern, also statisch sind. Eine Rolle spielt hier auch, wie geschäftskritisch sie sind. Bei sehr dynamischer Veränderung von Anwendungen, Daten und Prozessen muss die Test-Frequenz kürzer getaktet sein.
KMU, Praxen, Vereine, die keine eigenen EDV-Fachleute haben, können externe Systemadministratoren konsultieren, um einen sinnvollen Recovery-Plan zu entwickeln. Das richtige Maß für Backup-Tests erfordert eine sorgfältige fachliche Analyse. Am wichtigsten ist aber, dass Rücksicherungstests überhaupt stattfinden.
reinheimer systemloesungen ist ein erfahrener Computer-Service in Hessen, der sich seit mehr als 25 Jahren auf IT-Dienstleistungen spezialisiert hat. Wir gestalten und betreuen EDV- und IT-Systeme für KMU, den Medizinsektor (Praxen) und engagieren uns für bedarfsgerechte und betriebssichere EDV-Infrastrukturen. Wir verstehen uns als persönliche Technologieberater für unsere Kundinnen und Kunden und wollen, dass diese den Nutzen unserer empfohlenen Lösungen nachvollziehen können.
Unsere professionellen Systemadministratoren sorgen für ein zuverlässiges Systemmonitoring sowie funktionierende Backup- und Restore-Lösungen. Als Helpdesk bieten wir im Notfall innerhalb abgesprochener Servicezeiten kurze Reaktionszeiten. Viele für die IT-Security und den reibungslosen Betrieb von Systemlandschaften erforderliche Maßnahmen lassen sich auch kostengünstig per Fernwartung durchführen.
Wir sind – zumeist langjährig – aktiv für rund 120 Kundinnen und Kunden im Landkreis Bergstraße, dem Landkreis Darmstadt-Dieburg, der Stadt Frankfurt am Main, der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden, dem Landkreis Groß-Gerau, dem Hochtaunuskreis, der Stadt Hanau, dem Main-Kinzig-Kreis, dem Main-Taunus-Kreis, dem Odenwaldkreis, dem Landkreis Offenbach und der Stadt Offenbach am Main, dem Rheingau-Taunus-Kreis sowie dem Wetteraukreis.
Was ein Anbieter von Backup-Software zum Thema „Rücksicherung“ empfiehlt
Schritt-fuer-Schritt-Anleitung für Backup-Tests
Hintergrund zu Backup und Recovery (englisch)
Hinweise des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik zu Backups und deren Restore
Umfassende Informationen im Bitkom-Leitfaden „Backup / Recovery / Disaster Recovery“