Der Darmstädter Computer-Dienstleister: „Erben suchen nach dem Tod eines Angehörigen oft verzweifelt nach Konten sowie Zugangsdaten und vor allem auch eventuellen Verträgen. Denn sie erben die damit eingegangenen Zahlungsverpflichtungen des Verstorbenen mit. Sie wollen schnellstmöglich alle Mitgliedschaften, Abos und Verträge des Verstorbenen kündigen. Nur: „Was soll man tun, wenn man keinen Zugang zu dessen Daten, Passwörtern und seinem E-Mail-Verkehr hat?“, fragt Systemadministrator Pascal Reinheimer.
Der digitale Nachlass war im Jahr 2018 Gegenstand eines Urteils des Bundesgerichtshofes. Systemadministrator Pascal Reinheimer: „In diesem besonders tragischen Fall eines bei einem U-Bahnunfall gestorbenen Mädchens haben dessen Eltern das Soziale Netzwerk Facebook auf Zugang zum Profil der Verunglückten und deren Daten geklagt und vor dem BGH Recht bekommen.“ (BGH, Urt. v. 12.07., Az. III ZR 183/17) Das Urteil stellt klar, dass digitaler Nachlass so zu behandeln ist wie analoge Hinterlassenschaften. Facebook war gezwungen, ein in den „Gedenkstatus“ versetztes Konto der verstorbenen Tochter freizugeben. Mehr dazu ist nachzulesen im Volltext des Urteils. Der Darmstädter Informatiker: „Das bedeutet nach Einschätzung des Senats aber auch, dass neben Rechten auch alle Pflichten auf die Erben übergehen, zum Beispiel auch Kosten aus Provider-Verträgen.“
Um für den eigenen Todesfall Klarheit in Fragen des digitalen Erbes zu schaffen, sollte man zu Lebzeiten festlegen, wer den eigenen digitalen Nachlass verwalten darf und gleichzeitig auch verfügen, was Hinterbliebene mit den Daten tun sollen. Systemadministrator Pascal Reinheimer: „Sie sollten auf jeden Fall eine Person Ihres Vertrauens bestimmen, die Zugang zu allen Codes und Passwörtern hat. Diese können sie entweder auf einem verschlüsselten Speichermedium – zum Beispiel einem Kennwort-geschützten USB-Stick – hinterlegen oder als Ausdruck sicher verwahren lassen – zum Beispiel ähnlich einem Testament in einem Notariat.“ Die Stiftung Warentest informiert auf ihrer Webseite über notwendige Maßnahmen.
Eine Mustervollmacht für eine Vertrauensperson, die im Falle Ihres Todes Ihren digitalen Nachlass wunschgemäß regelt, hat die Verbraucherzentrale vorbereitet. Download. Diese Vollmacht sollte auch regeln, was mit Daten auf Computern, Smartphones, Tablets sowie den Geräten selbst geschehen soll. Sie sollte von eigener Hand geschrieben sowie mit einem Datum, Unterschrift und dem Vermerkt „Gilt über den Tod hinaus“ versehen sein. Sie sollten auch weitere Angehörige darüber informieren, welche Person Ihres Vertrauens im Besitz der Vollmacht ist beziehungsweise Zugang zu ihr und eventuellen Datenträgern hat.
Der Darmstädter Informatiker Pascal Reinheimer: „Sie können hier zum Beispiel auch festlegen, ob soziale Netzwerke wie Facebook nach Ihrem Tod einen Gedenkstatus einrichten dürfen oder Ihr Profil löschen müssen.“
Ein unter notarieller Beratung erstelltes handschriftliches Testament mit allen Zugangsdaten ist der sicherste Weg, um den eigenen digitalen Nachlass zu regeln. Man kann darin auch festlegen, wer im Todesfall Einsicht in die eigenen Daten hat. Auch bei Fachanwälten für Erbrecht ist man beim Verfassen eines Testaments auf der sicheren Seite, was den digitalen Nachlass angeht.
Auch Unternehmen bieten sich als digitale Nachlassverwalter an. Der Darmstädter EDV-Experte Pascal Reinheimer, Geschäftsführer des in der Rhein-Main-Region tätigen Systemhauses reinheimer systemloesungen in Darmstadt, weist jedoch darauf hin, dass man damit Dritten Zugriff auf zum Teil sehr persönliche Informationen gewährt und dass diese Firmen ihre Dienste kostenpflichtig anbieten. In jedem Fall sollten sich Hinterbliebene bei diesen digitalen Nachlassverwaltern vorab nach den Kosten erkundigen. Keinesfalls sollten Sie Endgeräte (PCs, Laptops, Handys, Tablets) eines Verstorbenen mit Passwörtern einem kommerziellen Anbieter überlassen, weil hier sehr Persönliches in die Hände von Unbefugten geraten kann. IT-Experte Pascal Reinheimer: „Die Datenspeicher solcher Geräte sollten nach Auswertung aller Daten durch befugte Personen professionell und unwiederbringlich gelöscht werden.“
Der digitale Nachlass ist zu einem wichtigen Thema geworden, insbesondere für Menschen in Städten wie Frankfurt, Wiesbaden, Kassel, Darmstadt, Offenbach, Hanau, Gießen und Fulda. Ein digitaler Nachlass bezieht sich auf alle digitalen Daten, die eine Person hinterlässt, wenn sie stirbt oder nicht mehr in der Lage ist, ihre digitalen Konten zu verwalten. Dazu gehören E-Mails, Social-Media-Profile, Online-Bankkonten, Cloud-Speicher und andere digitale Vermögenswerte.
Ohne eine klare Regelung des digitalen Nachlasses können die Hinterbliebenen mit zahlreichen Schwierigkeiten konfrontiert werden. In einigen Fällen kann es sogar unmöglich sein, auf die digitalen Daten zuzugreifen. Dies kann für die Hinterbliebenen emotional belastend sein und kann auch praktische Auswirkungen haben, wenn sie beispielsweise auf wichtige Dokumente oder Informationen zugreifen müssen.
Es ist daher wichtig, dass Personen bereits zu Lebzeiten eine klare Regelung für ihren digitalen Nachlass treffen. Ein digitaler Nachlassplan kann dabei helfen, den digitalen Nachlass zu regeln. In diesem Plan können Anweisungen zur Verwaltung der digitalen Vermögenswerte enthalten sein. Beispielsweise können Anweisungen zur Übertragung von Konten oder zur Löschung von digitalen Daten enthalten sein. Es ist auch wichtig, dass die Hinterbliebenen Zugang zu den notwendigen Passwörtern und Sicherheitscodes haben, um auf die digitalen Konten zuzugreifen.
Es gibt auch spezialisierte Dienstleister, die bei der Verwaltung des digitalen Nachlasses helfen können. Diese Dienstleister können den digitalen Nachlass planen und verwalten und den Hinterbliebenen dabei helfen, auf die digitalen Daten zuzugreifen. Es ist jedoch wichtig, einen seriösen und vertrauenswürdigen Dienstleister auszuwählen, um die Sicherheit der digitalen Daten zu gewährleisten.
In Deutschland gibt es noch keine einheitliche Gesetzgebung für den digitalen Nachlass. Einige Unternehmen haben jedoch bereits begonnen, Richtlinien für den digitalen Nachlass zu entwickeln. Es ist jedoch ratsam, eine individuelle Lösung für den digitalen Nachlass zu finden, um sicherzustellen, dass die persönlichen Wünsche erfüllt werden.
Insgesamt ist die Regelung des digitalen Nachlasses für Menschen in Städten wie Frankfurt, Wiesbaden, Kassel, Darmstadt, Offenbach, Hanau, Gießen und Fulda wichtig. Eine klare Regelung des digitalen Nachlasses kann dazu beitragen, dass die Hinterbliebenen nicht mit unerwarteten Schwierigkeiten konfrontiert werden. Ein digitaler Nachlassplan kann Anweisungen zur Verwaltung der digitalen Vermögenswerte enthalten, und spezialisierte Dienstleister können bei der Verwaltung des digitalen Nachlasses helfen. Es ist wichtig, eine individuelle Lösung für den digitalen Nachlass zu finden, um sicherzustellen, dass persönliche Wünsche erfüllt werden.
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