Viele nutzen USB-Sticks unbekannter Herkunft – zum Beispiel Werbegeschenke bedenkenlos für den Transport, die Lagerung und das Backup teilweise wichtiger Daten. Auch „Wanderpokale“ sind im Team unterwegs – Sticks, die man untereinander weitergibt. Doch das kann böse enden – nämlich mit dem Totalverlust aller Inhalte. Und das Disaster-Risiko steigt, denn die Qualität von USB-Sticks sinkt dramatisch. Davor warnte jüngst die CBL Datenrettungs GmbH. Sie stützt sich dabei auf Beobachtungen aus ihrem Werkstattbetrieb, an den sich Auftraggeber wenden, die dringend auf Wiederherstellung von Inhalten auf nicht mehr funktionierenden Datenspeichern hoffen.
Beim Öffnen defekter USB-Sticks habe man im Jahr 2023 „erschreckend häufig minderwertige Speicherchips mit reduzierter Kapazität und entferntem Herstellerlogo auf dem Chip“ gefunden, warnen die Datenretter. Es seien auch „offensichtlich ausgemusterte und unkenntlich gemachte microSD-Karten auf einen USB-Stick gelötet“ worden. Schlimm: Neben Werbegeschenken zählten auch Markenprodukte zu den schwarzen Daten-Schafen!
Eine weitere Ursache für die wachsende Ausfallhäufigkeit sei die Tatsache, dass die Speicherdichte auf den NAND-Chips steigt. Dadurch, so CBL, nehme die Beschreibbarkeit (Endurance) und Speicherfähigkeit (Retention) ab. Ein weiteres Problem, das vielen nicht bewusst ist: Bei längerer Lagerung können Flash-Speicher ohne fremdes Zutun ihre Daten verlieren. Hohe Temperaturen beschleunigen diesen Prozess.
CBL-Empfehlung: Wer keinen Daten-Schiffbruch mit seinen USB-Sticks erleiden will, sollte: USB-Sticks kühl lagern, nur hochwertige Sticks nutzen, Flash-Speicher wenigstens einmal jährlich oder halbjährlich einstecken und lesen, damit die interne Fehlerkorrektur aktiv werden kann und: Flash-Medien nicht randvoll mit Daten füllen, weil deren interne Datenpflege- und Fehlerkorrekturmechanismen länger funktionieren, wenn noch etwas Platz auf dem Stick ist.
„Wenn Sie mit einer wichtigen Präsentation auf dem Stick zum Kunden fahren, sollten Sie ein Backup auf einem zweiten Flash-Speicher oder Ihrem Computer dabeihaben. USB-Sticks eignen sich auf keinen Fall für Back-Ups geschäftskritischer Daten oder unersetzlicher Familienfotos beziehungsweise privater Dokumente. Ein wichtiges Risiko sei hier auch angesprochen: Wissen Sie, ob ein möglicherweise zuvor von Dritten bereits genutzter USB-Stick Viren- und Trojaner-frei ist? Hier sollte man nicht am falschen Ende sparen!“
Zum letzten Punkt schreibt der Fachdienst Heise warnend: „Teilweise verlöten Stick-Hersteller auch recycelte Chips aus alten Geräten, etwa eMMC- oder UFS-Bausteine aus Smartphones. Das kann zum Kuriosum führen, dass sich auf neu gekauften USB-Sticks persönliche Daten anderer Leute befinden.“ Via. Also noch einmal: Vorsicht ist geboten!
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Unsere grundlegende IT-Infrastrukturanalyse kann Hinweise darauf bringen, wie mehr EDV-Sicherheit und Produktivität, auch bei internen Systemadministratoren, erreicht werden können. Auch Tests für Datensicherungen gehören zum Spektrum, damit sichergestellt ist, dass im Disaster-Fall etwa nach einem Cyber-Angriff möglichst schnell wieder alles so funktioniert, wie es soll.
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Datenretter CBL zur abnehmenden Qualität von USB-Sticks
Fachdienst Heise: Billige USB-Sticks immer schlechter
Daten auf alten Festplatten und nicht mehr benötigte USB-Sticks vor der Entsorgung sicher vernichten