In einem Faltblatt von Jugendschutz.net heißt es dazu:
● Schütze deine Daten und gib bei der Anmeldung nur das Nötigste an. Mache dein Profil nur Freunden zugänglich und verrate darin nicht zu viel von dir.
● Überlege dir gut, ob du auf Fotos gut zu erkennen sein möchtest. Jeder, der das Bild sehen kann, kann es speichern, verändern und an anderer Stelle veröffentlichen.
● Bleib misstrauisch, denn du weißt nie, wer wirklich hinter einer Internetbekanntschaft steckt. Profilfotos können geklaut sein. Nimm keine Fremden als Freunde an und klicke nicht auf unbekannte Links.
● Triff Bekannte aus dem Internet niemals alleine! Am besten nimmst du deine Eltern mit und wählst einen öffentlichen Ort als Treffpunkt.
● Lass dir nichts gefallen! Wenn du unangenehme Nachrichten oder Beiträge erhältst, brich den Kontakt ab, melde Inhalte und User und sprich mit den Eltern oder Freunden darüber.
● Werde aktiv gegen Mobbing und mach nicht mit, wenn gelästert wird. Fordere andere auf, mit den Beleidigungen aufzuhören oder informiere den Betreiber und Eltern.
● Beachte Spielregeln! Stelle keine anstößigen Inhalte ein. Bevor du Bilder von anderen hochlädst, musst du sie fragen. Auch Bilder von Stars sind meist urheberrechtlich geschützt.
Wenn Sie aufgrund von Verhaltensänderungen den Eindruck haben, dass Ihr Sohn oder Ihre Tochter bereits zum Opfer geworden ist, sollten Sie geschulte Hilfe in Anspruch nehmen. Eine Anlaufstelle dafür kann die „Nummer gegen Kummer“ sein, die mit geschulten Beratern besetzt ist und die auf den Kinderschutzbund zurückgeht. Diese finden Sie hier.
Mach dich schlau und informiere dich vor der Anmeldung bei einer Community über Sicherheitsfunktionen, Beschwerdemög- lichkeit und Kosten.
Jugendgefährdung im Internet – was tut die Politik?
Bundesfamilienministern Franziska Giffey arbeitet an gesetzlichen Regelungen, „die den Jugendschutz in den digitalen Medien verschärfen sollen“. Noch (Stand Januar 2020) ist aber nichts verabschiedet. Zudem agieren die Plattformen, die Hatern & Co. Podien bieten, meist vom Ausland aus, was die Verfolgung von Straftätern im Netz erschweren dürfte.
Kinderschutz-Software installieren?
Eine Option für mehr Sicherheit Ihres Kindes im Internet ist auch Kinderschutz-Software. Eltern können bei verschiedenen dieser Anwendungen bestimmte Webseiten und Inhalte blockieren und beispielsweise Zeitgrenzen für die Nutzung virtueller Anwendungen und das Surfen festlegen oder auf einer White-List festlegen, auf welchen Seiten sich ihr Nachwuchs bewegen darf. Einige Anbieter erlauben auch Protokolle, die Eltern anzeigen, was ihr Kind im Netz tut. Sie werden aber feststellen, dass Jugendliche nicht zu den Freunden solcher Anwendungen gehören. Die Zeitschrift Chip stellt hier die „besten“ Anwendungen dieser Art vor.
PS: Anwendungen im Netz versuchen auch, Kindern und Jugendlichen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Als sogenannte Drittanbieter rechnen sie ihre überteuerten Leistungen dann über die Telefonrechnung eines Mobilfunkanbieters ab. IT-Experte Pascal Reinheimer von reinheimer systemloesungen in Darmstadt: „Solchen Kostenfallen können Sie durch eine Drittanbietersperre begegnen.“ Dies muss schriftlich geschehen! Mehr dazu auf den Seiten der Verbraucherzentrale.
Musterbrief für eine Drittanbietersperre zum Download.
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