Durch geeignete Virenschutzprogramme (eine Übersicht finden Sie hier!) können Sie sich weitestgehend vor Malware schützen. Die Varianten und Zahl solcher Schadprogramme ist laut BKA stark gewachsen – auf 800 Millionen bösartiger Programme im Jahr 2018. Täglich kommen 390 000 dazu. Gut jeder zweite Cyber-Angriff soll auf Malware zurückzuführen sein (vgl. Seite 19 Bundeslagebild „Cybercrime“).
Hinterhältig sind auch Emotet-Trojaner. Diese Schadsoftware wird als E-Mail-Anhang verschickt. Sie kommt in Gestalt eines Word-Anhang oder als Link auf eine Webseite ins Haus. Die Absender können damit das Zielsystem des Opfers ausspähen – bis hin zum Speichern von Tastaturanschlägen, dem Keylogging. Weitere Module erlauben das Ausspähen von Passwörtern.
Ein IT-System, das mit Emotet infiziert ist, muss komplett neu aufgesetzt werden, heißt es im Bericht des BKA.
Schadsoftware, um Firmennetzwerke anzugreifen, wird laut BKA im Clearnet, im Deepweb und im Darknet illegal gehandelt: Als „Crime-as-a-Service“ werden auch gestohlene Daten oder Anonymisierungsdienste verkauft. Einen dieser Marktplätze, den in Deutschland betriebenen „Webstresser“ hat die Polizei stillgelegt. Der Administrator wurde festgenommen.
Erpressungs-Trojaner (Ransomware), die komplette Firmennetzwerke verschlüsseln und unbrauchbar machen können, sind ein weiteres Übel. Das BKA zitiert in seinem Bericht Symantec mit der Aussage, dass die Anzahl der Anzahl der Ransomware-Varianten, die gezielt Unternehmen angreifen, um 12 Prozent gestiegen sei.
Die Absender versprechen, die Verschlüsselung gegen Zahlung eines Lösegeldes meist in der Kryptowährung „Bitcoin“ wieder aufzuheben. Und offenbar nicht wenige Betroffene folgen dieser Aufforderung, auch wenn die Cyberkriminellen ihr Versprechen längst nicht immer einhalten. Pascal Reinheimer, Systemadministrator von reinheimer systemloesungen in der Region Frankfurt, rät zu regelmäßigen Backups, damit im Fall des Falles nicht kompromittierte Daten und Anwendungen schnell wieder aufgespielt werden können. Lassen Sie sich beraten.
Eine weitere Variante der Computer-Kriminalität sind sogenannte Botnetze. Opfer infizieren sich über Anhänge, die ihnen von vermeintlichen Freunden in sozialen Netzwerken zugesandt werden. Wer diese Anhänge herunterlädt, eröffnet dem Täter nahezu vollständigen Zugriff auf seinen Computer. Unter Berufung auf das BSI spricht das BKA von täglich bis zu 10 000 Botnetz-Infektionen in Deutschland.
Das Lagebild des BKA dokumentiert, dass IT-Sicherheit für alle, die ihre geschäftlichen Prozesse digitalisieren, immer wichtiger wird. Sie haben Fragen dazu? Sprechen Sie die Experten des Systemhauses in Darmstadt an.
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Bundeslagebild „Cybercrime“ 2019 des BKA zum Download